
Arbeiter- und Umweltbewegung gemeinsam – weltweit!
Aufruf zum International Environmental Council 2026
„Die Zeit für Bewusstseinsbildung, Mut und Handeln ist jetzt! Wir brauchen einen gesellschaftsverändernden Kampf!“
Mit dieser Abschlusserklärung endete die 2-tägige umweltpolitische Strategiekonferenz am 20. /21. April 2024 in Potsdam / Deutschland. Mit ca. 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Delegationen aus 13 Ländern war diese Konferenz in vieler Hinsicht etwas Neues und ein hoffnungsvoller Anfang eines weltweiten Zusammenschlusses gegen die sich entwickelnde globale Umweltkatastrophe!
In der Abschlusserklärung heißt es weiter:
„Sie war ein Kontrastprogramm zu den alljährlichen Weltklimakonferenzen, die trüge rische Hoffnungen aussenden und sogar zum Marktplatz umweltschädlicher Projekte wurden. Die 450 namentlich Unterstützenden im Vorfeld kamen aus über 40 Organisationen und fünf Parteien …“, unter anderem „…Delegationen der internationalen Bergarbeiterbewegung oder aus Auto-, Metall- und Elektrobetrieben (…) prägten die Diskussion mit. Kritische und fortschrittliche Wissenschaftler*innen beteiligten sich genauso aktiv wie Vertreter*innen der Flüchtlings bewegung. Internationale Delegationen kamen aus 13 Ländern: Zypern, Spanien, Israel, Russland, Indien, Westsahara, Marokko, Peru, Kongo, Österreich, Togo, Ukraine, Frankreich. Entschieden protestieren wir gegen die Verweigerung der Einreise von einer Delegierten aus dem Jemen durch die Bundesregierung und die Behinderung der Einreise aus Malawi. Trotzdem konnten wir – über Landesgrenzen hinweg – einen großen Bogen spannen.
Es war eine Konferenz des gegenseitiges Kennenlernens, der Vertrauensbildung und gegenseitiger Wertschätzung! (…) Gemeinsamer Nenner war: Der Umweltkampf muss gesellschaftsverändernd sein! (…)“

Wer sind unsere Freunde?
Nur gemeinsam werden die Arbeiterbewegung und die Umweltbewegung – national und international – erfolgreich sein. Sie bereichern sich gegenseitig, lernen voneinander und können so synergistische Effekte erzielen.
Umwelt- und Naturschutz, soziale Gerechtigkeit und das Anliegen der Klimagerechtigkeit (das heißt die Verursacher bezahlen) gehören zusammen. Deshalb setzen wir uns neben dem Umweltschutz für soziale Rechte, Recht auf Streik, sichere Arbeitsplätze und eine Umverteilung der Vermögen ein. Die Verursacher der Umweltkatastrophe sollen für die Schäden aufkommen. Für soziale Rechte, Arbeitsplätze und Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit – auf Kosten der Profite! Für das Recht auf Streik!
Wir brauchen ein großes Bündnis all jener, die die Menschheit retten wollen – einschließlich der Frauen-, Friedens-, Flüchtlings- und Jugendbewegung.
Wer sind unsere Gegner?
Alle, die uns und die Welt sehenden Auges vor die Wand fahren. Den Focus werden wir auf die internationalen Großkonzerne und ihre Regierungen richten, die geleitet sind von Profit- und Machtinteressen.
Wir fordern einen konsequenten und radikalen Umweltschutz und wirksame, konkrete Sofort- und Schutzmaßnahmen.
Wir richten uns gegen jede Form der Leugnung der dramatischen Entwicklung der menschengemachten Umweltkatastrophe unter anderem durch die AFD, die Verzögerung wirksamer Klimaschutzmaßnahmen und jegliche Art des „Greenwashings“.
Wir protestieren gegen die global zunehmende Repression gegen Umweltaktivistinnen und -aktivisten.
Diskutieren wir eindringlich und überzeugend mit Menschen, die davon beeinflusst sind. Antifaschistische Bewegung und Umweltbewegung gehören eng zusammen.
Was sind unsere Perspektiven, welche Gesellschaftsformen brauchen wir? Die Umweltbewegung braucht Optimismus und positive Zukunftsvisionen einer lebenswerten Zukunft in Einheit mit der Natur – frei von Ausbeutung und Unterdrückung!
Ein wichtiges Ergebnis der Konferenz war die Wahl einer überparteilichen Koordinierungsgruppe. Sie hat die Aufgabe, einen demokratischen Entscheidungsprozess über eine Folgekonferenz und deren internationale Vorbereitung zu organisieren.
In diesem Sinne rufen wir auf: Unterstützt die Vorbereitung eines International Environmental Council 2026 Wir wollen damit die Organisiertheit der nationalen Umweltbewegung erhöhen und stärken, sowie eine internationale Koordinierung und Bündelung der Kräfte erreichen.

Für das mehrtägige Treffen werden bisher 5 „Säulen“ vorgeschlagen:
Im Frühjahr 2025 wird es eine Vorbereitungskonferenz als weltweite Video-Schaltung geben. Dort sollen unter anderem das gastgebende Konferenz-Land und die Stadt festgelegt werden. Außerdem ist die Wahl einer erweiterten Koordinierungsgruppe vorgesehen.
Wir rufen alle umweltbewegten Menschen der Welt auf: Nehmt an der Vorbereitungskonferenz teil! Beteiligt euch an der erweiterten Koordinierungsgruppe! Macht bis dahin Vorschläge für Land und Ort des International Environmental Council 2026!